Wann haben Sie denn gelebt?

Ein Kandidat mit perfekten Zeugnissen (1,0 mitSternchen) und einem beeindruckenden Profil sitzt vor dem Recruiter. Er überzeugt im Gespräch und scheint perfekt geeignet. Doch was interessiert den Recruiter in diesem Moment noch ganz besonders? Es herrschte Totenstille im gesamten Saal.

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Die Antwort war überraschend und zugleich aufschlussreich: "Wann haben Sie denn gelebt? Was haben Sie zwischen den Vorlesungen und Prüfungen gemacht?" 𝗗𝗲𝗻𝗻 𝗹𝗲𝘁𝘇𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵 𝘇ä𝗵𝗹𝘁 𝗱𝗼𝗰𝗵, 𝘄𝗶𝗲 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗱𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵 𝗮𝘂ß𝗲𝗿𝗵𝗮𝗹𝗯 𝘃𝗼𝗻 𝗕ü𝗰𝗵𝗲𝗿𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗦𝗲𝗺𝗶𝗻𝗮𝗿𝗲𝗻 𝗲𝗻𝘁𝘄𝗶𝗰𝗸𝗲𝗹𝘁 𝗵𝗮𝘁 – etwas, das an keinem Zeugnis abgelesen werden kann. Deutschland ist ein Land, das von Zertifikaten und Zeugnissen geprägt ist. Doch diese Dokumente offenbaren nicht die wahren Stärken des Menschen – seine Soft Skills, persönlichen Erfahrungen und fachlichen Kompetenzen, die er jenseits von Bildungseinrichtungen erworben hat.

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Dieser Vortrag beeindruckt mich immer noch nachhaltig. Bis heute setze ich diesen Gedankenanstoß in meinem Berufsalltag um und führe mit unseren Kunden und Kandidaten Gespräche über ihre persönlichen Erfolge, die sie erreicht und über Hürden, die sie überwunden haben. Es sind genau diese tiefergehenden Gespräche, die mir zeigen, wie wichtig es ist, über den Tellerrand der formalen Qualifikationen hinauszuschauen.

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𝗨𝗻𝘀𝗲𝗿𝗲 𝗞𝘂𝗻𝗱𝗲𝗻 𝗲𝗻𝘁𝗱𝗲𝗰𝗸𝗲𝗻 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲 𝗛𝗲𝗿𝗮𝗻𝗴𝗲𝗵𝗲𝗻𝘀𝘄𝗲𝗶𝘀𝗲 𝗼𝗳𝘁 𝘂𝗻𝗴𝗲𝗮𝗵𝗻𝘁𝗲 𝗦𝘁ä𝗿𝗸𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝘀𝗼 𝗲𝗿𝗴𝗲𝗯𝗲𝗻 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗴𝗮𝗻𝘇 𝗻𝗲𝘂𝗲 𝗞𝗮𝗿𝗿𝗶𝗲𝗿𝗲𝘄𝗲𝗴𝗲. Was denkt ihr: Erfahrungen innerhalb oder außerhalb des Hörsaals – was zählt mehr?